Dienstag, 1. Oktober 2019

Rezension zu "Inspektor Jury schläft außer Haus"

Rezension zu “Inspektor Jury schläft außer Haus“
von Martha Grimes
Kriminalroman
(1. Teil der Reihe: "Inspektor Jury")
★★★

Inhalt:
Als in dem idyllischen Dorf Long Piddleton zwei Menschen kurz nacheinander ermordet werden, reist Inspektor Jury zu dem Ort des Geschehens. Komischerweise wurden beide Morde in unterschiedlichen Gasthöfen begangen und die Opfer nach der Tat auf skkurile Weise dargestellt. Handelt es sich bei dem Mörder etwa um einen Verrückten, der rein zufällig auf der Durchreise ist? Oder war es einer der scheinbar harmlosen Bewohner? Und dann gibt es da noch diese eine Dame, die es Jury besonders angetan hat.


Meine Meinung:
Da ich die Jury-Reihe bereits kenne und schon ein paar der Titel gelesen habe, fand ich es sehr interessant, zu erfahren, wie und wo alles begonnen hat. In dem Ort Long Piddleton treffen wir auf Melrose Plant und seine Tante, die beide ebenfalls dort wohnen und einen Großteil der Handlung einnehmen. Beide Charaktere finde ich sehr originell und erfrischend. Auch wie Jury und Plant mit der anstrengenden Agatha umgehen, ist sehr amüsant.

Bei dem Kriminalfall fragt man sich ständig, wie alles zusammen passen kann. Hat der Mörder es wirklich nur auf Gasthofbesucher abgesehen oder handelt es sich um einen Täuschungsversuch? Wer der Bewohner hätte ein Motiv gehabt, zwei Fremde zu töten? Es treten im Laufe der Handlungen noch einige Ereignisse auf, die versuchen, die Spannung zu halten.

Denn das Buch ist zwar an einigen Stellen spannend, aber es dreht sich doch viel um die Hintergrundgeschichte des Dorfes oder auch der Personen. Die (fast schon) Besessenheit von Jury einer Dame gegenüber, fand ich zu übertrieben und zu häufig im Vordergrund. Das Klischee einer unnahbaren Frau und dem schmachtenden Mann, der sich in ihrer Nähe wie ein Idiot aufhält, war mir zu viel und die Stellen hätte man gerne etwas kürzen können. Wie bereits erwähnt, fand ich den Hintergrund jedoch sehr intressant. Deswegen habe ich mich auch zu keiner Zeit gelangweilt. Aber für die Leser, die nur wegen dem Fall und den Ermittlungen dieses Buch lesen, wird es an einigen Stellen sicherlich zu langatmig sein.

Fazit:
Ein Mord kommt selten alleine. Und dieser bringt viele Fragen und Verdächtige in das kleine Dorf Long Piddleton. Mich konnte das Buch überzeugen. Der Kriminalfall ist interessant, die Auflösung am Ende lässt keine Fragen offen, es gibt eine schöne Atmosphäre und man fühlt sich selbst in den kleinen Ort hineinversetzt. Schöner Start der Reihe!

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