Rezension zu “Inspektor Jury schläft
außer Haus“
von Martha Grimes
Kriminalroman
(1. Teil der Reihe: "Inspektor Jury")
★★★★★
Inhalt:
Als in dem idyllischen Dorf Long
Piddleton zwei Menschen kurz nacheinander ermordet werden, reist
Inspektor Jury zu dem Ort des Geschehens. Komischerweise wurden beide
Morde in unterschiedlichen Gasthöfen begangen und die Opfer nach der
Tat auf skkurile Weise dargestellt. Handelt es sich bei dem Mörder
etwa um einen Verrückten, der rein zufällig auf der Durchreise ist?
Oder war es einer der scheinbar harmlosen Bewohner? Und dann gibt es
da noch diese eine Dame, die es Jury besonders angetan hat.
Meine Meinung:
Da ich die Jury-Reihe bereits kenne und
schon ein paar der Titel gelesen habe, fand ich es sehr interessant,
zu erfahren, wie und wo alles begonnen hat. In dem Ort Long Piddleton
treffen wir auf Melrose Plant und seine Tante, die beide ebenfalls
dort wohnen und einen Großteil der Handlung einnehmen. Beide
Charaktere finde ich sehr originell und erfrischend. Auch wie Jury
und Plant mit der anstrengenden Agatha umgehen, ist sehr amüsant.
Bei dem Kriminalfall fragt man sich
ständig, wie alles zusammen passen kann. Hat der Mörder es wirklich
nur auf Gasthofbesucher abgesehen oder handelt es sich um einen
Täuschungsversuch? Wer der Bewohner hätte ein Motiv gehabt, zwei
Fremde zu töten? Es treten im Laufe der Handlungen noch einige
Ereignisse auf, die versuchen, die Spannung zu halten.
Denn das Buch ist zwar an einigen
Stellen spannend, aber es dreht sich doch viel um die
Hintergrundgeschichte des Dorfes oder auch der Personen. Die (fast
schon) Besessenheit von Jury einer Dame gegenüber, fand ich zu
übertrieben und zu häufig im Vordergrund. Das Klischee einer
unnahbaren Frau und dem schmachtenden Mann, der sich in ihrer Nähe
wie ein Idiot aufhält, war mir zu viel und die Stellen hätte man
gerne etwas kürzen können. Wie bereits erwähnt, fand ich den
Hintergrund jedoch sehr intressant. Deswegen habe ich mich auch zu
keiner Zeit gelangweilt. Aber für die Leser, die nur wegen dem Fall
und den Ermittlungen dieses Buch lesen, wird es an einigen Stellen
sicherlich zu langatmig sein.
Fazit:
Ein Mord kommt selten alleine. Und
dieser bringt viele Fragen und Verdächtige in das kleine Dorf Long
Piddleton. Mich konnte das Buch überzeugen. Der Kriminalfall ist
interessant, die Auflösung am Ende lässt keine Fragen offen, es
gibt eine schöne Atmosphäre und man fühlt sich selbst in den
kleinen Ort hineinversetzt. Schöner Start der Reihe!
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