Montag, 21. Oktober 2019

Rezension zu "Mord nach Strich und Faden"

Rezension zu “Mord nach Strich und Faden“
von Frances Brody
Kriminalroman
(1. Teil der Krimireihe: "Kate-Shackleton-Krimis")
★★★★
 
Inhalt:
Die durch den Krieg verwitwete und selbsternannte Privatdetektivin Kate Shackleton erhält ihren ersten bezahlten Auftrag. Eine Bekannte bittet sie darum, ihren verschwundenen Vater noch vor der bevorstehenden Hochzeit aufzuspüren. Doch als Kate in dem Ort des Geschehens auftaucht, sind sich alle einig, dass sie mit diesem Vorhaben ihre Zeit vergeudet und der Mann längst tot ist. Kate gibt nicht auf und geht trotzdem ihren Ermittlungen nach und wird dabei immer unsicherer, wohin sie der Weg führen wird.

Meine Meinung:
Die Schreibweise ist gelungen und gibt einen guten Eindruck in die damalige Zeit. Kate ist eine starke Frau, die trotz ihres großen Verlustes, ihren eigenen Weg geht und sich von niemandem so schnell etwas vormachen lässt. Das macht sie mir sympathisch und die Geschichte interessant, denn ich wollte zu jeder Zeit wissen, wie es mit dem Fall und ihr selbst weitergeht.

Auch die anderen Personen sind sehr individuell und ergeben eine stimmige Mischung. Allerdings hat mich Kate's Umgang mit Sykes ein wenig gestört. Die “Reibereien“ zwischen den beiden wirkten auf mich zu gezwungen, als ob die Autorin damit zwanghaft einen Konflikt hervorrufen wollte.

Da der Vermisste vor seinem Verschwinden eine Weberei geleitet hat, bezieht sich die Geschichte immer wieder auf dieses Thema. Auch das Hobby von Kate, die Fotografie, nimmt einen Teil ein, was mich beim Lesen kaum gestört hat. Im Nachhinein hat das Fotografieren die Geschichte jedoch nicht weitergebracht, sondern eher in die Länge gezogen.

Getreu dem Motto eines Cosy Krimis strotzt das Buch nicht vor Spannung. Die Ungewissheit, wie und ob der Vater jemals gefunden wird, hält einen trotzdem fest und auch die Bewohner scheinen etwas zu verbergen. Doch leider konnte auch diese leichte Spannungskurve nicht bis zum Ende gehalten werden. Es gab zu viele Erinnerungen, um das Geschehene zu erklären. Für jeden aufmerksamen Leser sind diese Wiederholungen überflüssig.

Die Auflösung hat mir besser gefallen. Das Ende habe ich so nicht erwartet und ich wurde überrascht.

Fazit:
Sehr gemütlicher Cosy Krimi in einer vergangenen Zeit. Manchmal ein wenig zu konstruiert, aber alles in allem gute Unterhaltung für den ein- oder anderen entspannten Abend.

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