Rezension zu “Mord nach Strich und
Faden“
von Frances Brody
Kriminalroman
(1. Teil der Krimireihe: "Kate-Shackleton-Krimis")
★★★★★
Inhalt:
Die durch den Krieg verwitwete und
selbsternannte Privatdetektivin Kate Shackleton erhält ihren ersten
bezahlten Auftrag. Eine Bekannte bittet sie darum, ihren
verschwundenen Vater noch vor der bevorstehenden Hochzeit
aufzuspüren. Doch als Kate in dem Ort des Geschehens auftaucht, sind
sich alle einig, dass sie mit diesem Vorhaben ihre Zeit vergeudet und
der Mann längst tot ist. Kate gibt nicht auf und geht trotzdem ihren
Ermittlungen nach und wird dabei immer unsicherer, wohin sie der Weg
führen wird.
Meine Meinung:
Die Schreibweise ist gelungen und gibt
einen guten Eindruck in die damalige Zeit. Kate ist eine starke Frau,
die trotz ihres großen Verlustes, ihren eigenen Weg geht und sich
von niemandem so schnell etwas vormachen lässt. Das macht sie mir
sympathisch und die Geschichte interessant, denn ich wollte zu jeder
Zeit wissen, wie es mit dem Fall und ihr selbst weitergeht.
Auch die anderen Personen sind sehr
individuell und ergeben eine stimmige Mischung. Allerdings hat mich
Kate's Umgang mit Sykes ein wenig gestört. Die “Reibereien“
zwischen den beiden wirkten auf mich zu gezwungen, als ob die Autorin
damit zwanghaft einen Konflikt hervorrufen wollte.
Da der Vermisste vor seinem
Verschwinden eine Weberei geleitet hat, bezieht sich die Geschichte
immer wieder auf dieses Thema. Auch das Hobby von Kate, die
Fotografie, nimmt einen Teil ein, was mich beim Lesen kaum gestört
hat. Im Nachhinein hat das Fotografieren die Geschichte jedoch nicht
weitergebracht, sondern eher in die Länge gezogen.
Getreu dem Motto eines Cosy Krimis
strotzt das Buch nicht vor Spannung. Die Ungewissheit, wie und ob der
Vater jemals gefunden wird, hält einen trotzdem fest und auch die
Bewohner scheinen etwas zu verbergen. Doch leider konnte auch diese
leichte Spannungskurve nicht bis zum Ende gehalten werden. Es gab zu
viele Erinnerungen, um das Geschehene zu erklären. Für jeden
aufmerksamen Leser sind diese Wiederholungen überflüssig.
Die Auflösung hat mir besser gefallen.
Das Ende habe ich so nicht erwartet und ich wurde überrascht.
Fazit:
Sehr gemütlicher Cosy Krimi in einer
vergangenen Zeit. Manchmal ein wenig zu konstruiert, aber alles in
allem gute Unterhaltung für den ein- oder anderen entspannten Abend.
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