Freitag, 15. Mai 2020

Rezension zu "Die Frau, die verschwand"

von Trude Teige
Kriminalroman
(3. Teil der Reihe: "Kajsa Coren")
★★★★★

Inhalt:

Die Journalistin Kajsa hat gesundheitliche Probleme und große Angst vor der Zukunft. Da trifft es sich gut, dass sie ein unbekannter Mann aufsucht und ihr einen Auftrag erteilt. Er wärmt die alte Geschichte auf, als damals eine junge Frau verschwand, die nie wieder gefunden wurde. Aber auch ihre Leiche konnte nie entdeckt werden. Kajsa fängt an Nachforschungen anzustellen, als plötzlich ihr Auftraggeber tot aus dem Meer gefischt wird. Hatte der fremde Mann alte Wunden aufgerissen und musste deshalb sterben? Wer hat ebenfalls noch ein Interesse an dem Vermisstenfall? Und wer hat deshalb etwas zu verbergen?


Meine Meinung:
Die Handlung ist nichts für schwache Nerven, denn die Ereignisse und Leben der Personen können bedrücken und es herrscht eine düstere Stimmung. Es gibt einige Stellen, die eklig sein könnten, aber generell finde ich das Buch nicht sehr blutrünstig.

Während des Lesens, lernen wir einen Mann - den alle Krösus nennen - kennen, der normal erscheint, sich aber trotzdem in einer psychiatrischen Anstalt befindet. Außerdem erfahren wir viele Einzelheiten zu Kajsa und ihrem Umfeld. Und auch Julias Veschwinden wirft noch immer viele Fragen auf. Am Anfang hat man selber nur ein großes Fragezeichen im Kopf, da viele Personen eingeführt werden und es die verschiedenen Perspektiven gibt. Ab und zu gibt es einen Rückblick in die Vergangenheit. Doch nach und nach erhält man mehr Informationen und man fängt an, einen Zusammenhang zu erkennen, was einem ein gutes Gefühl gibt. Bei fast 400 Seiten zieht sich die Handlung vielleicht ein kleines bisschen, aber durch die vielen Details wird die Geschichte sehr lebendig. Außerdem hat mir die Hintergrundgeschichte allgemein gefallen.

Die Sprache ist gut und verständlich. Allerdings können die Namen verwirren. Die ausländischen Namen und Orte sind schwierig zu merken bzw. zu lesen. Man muss sehr aufpassen und stockt desöfteren. Einmal wusste ich nicht mehr genau, wer wer ist. Zum Schluss hat es dann trotzdem geklappt – glaube ich zumindest.

Am Ende wird es richtig spannend und einem wird bewusst, wieviel hinter diesem Vermisstenfall wirklich steckt. Ein paar Fragen bleiben sowie ein leicht beklemmendes Gefühl.


Fazit:

Ein Buch, was aufgrund seiner Schicksale bedrückend sein kann, aber einem auch Hoffnung schenkt und bewusst macht, das Leben mehr zu genießen. Mal etwas anderes als die Cosy Krimis, die ich meistens lese.




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