Montag, 12. August 2019

Rezension zu "Die Schattenhand"

Die Schattenhand
von Agatha Christie
Kriminalroman
(4. Teil der Reihe: "Miss Marple")
★★★★

Inhalt:
Als Jerry aus gesundheitlichen Gründen geraten wird eine Auszeit zu nehmen, zieht er mit seiner Schwester Joanna in das ländliche Dorf Lymstock. Doch nicht lange währt die Idylle. Als Joanna einen unschönen, anonymen Brief erhält, nehmen die Beiden diesen nicht sonderlich ernst. Wie sich bald herausstellt, sind sie jedoch nicht die einzigen Bewohner, die solche Post erhalten haben. Spätestens als sich eine Frau vor Ort aufgrund der Briefe das Leben nimmt, ist Jerry und Joanna der Ernst der Lage bewusst und sie begeben sich auf die Suche nach dem Autor.

Meine Meinung:
Die Handlung basiert auf Erzählungen von Jerry und wir sehen das Geschehene aus seinen Augen, wodurch man sich näher am Ort der Geschichte fühlt. Die Schreibweise ist verständlich und die Charaktere sympathisch. Es dauert nicht lange und man rätselt selber mit, wer der Autor der Briefe sein könnte.
Dieses Buch ist kein typischer Miss Marple-Krimi. Die alte Dame kommt nur am Ende vor und meiner Meinung nach wäre das Buch auch ohne sie ausgekommen. Ich empfand ihre sonstige Abwesenheit nicht als störend.

Die Spannung ist insofern vorhanden, dass man wissen möchte, wer der Täter ist. Auch wenn ansonsten einige Spannungsmomente fehlen, hat mich das Buch auf seine Weise gefesselt.
Das Ende kam überraschend, aber hinterließ bei mir ein komisches Gefühl, da ich jemand anderen in Verdacht hatte und mir die Auflösung im ersten Moment unglaubwürdig vorkam. An den Beweisen gemessen, passte es, aber ich empfand das Ende trotzdem als schwächsten Part.

Fazit:
Eine gelungene Abwechslung zu den normalen Christie-Teilen. Miss Marple tritt nur als Nebengast auf, aber das Buch kommt auch sehr gut ohne sie aus.

4 von 5 Sternen

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