von Rhys Bowen
Kriminalroman
(2. Teil der Reihe: "Molly Murphy ermittelt")
★★★★★
(Mein Exemplar wurde mir aufgrund einer
Leserunde kostenlos zur Verfügung gestellt.)
Inhalt:
Nach der Flucht aus ihrer Heimat,
befindet sich Molly Murphy nun im alten New York und versucht dort
Fuß zu fassen. Nachdem sich ihre Arbeitssuche schwieriger als
gedacht herausstellt, trifft sie durch Zufall auf einen Detektiv,
dessen Arbeit sie fasziniert. Molly setzt alles daran, seine
Anerkennung zu erlangen, doch seine negative Meinung über Frauen
scheint bestehen zu bleiben. Doch auch mit der Liebe läuft es für
Molly nicht gerade bestens und dann kommt es zu einem Mord, von dem
sie natürlich nicht die Finger lassen kann.
Meine Meinung:
Bei diesem Buch
handelt es sich um eine Fortsetzung – den zweiten Teil einer Reihe.
Ich kenne das erste Buch bereits, aber ich denke auch Neuleser werden
keine Verständnisprobleme haben. Es gibt zwar einige Anspielungen
auf den ersten Fall, aber die machen eher neugierig und verraten
nicht zu viel.
Die
Beschreibungen sind gut gelungen und bildhaft. Man taucht in die
damalige Zeit ein. Wieder einmal überraschen einen die damaligen
Verhältnisse und insbesondere wie Frauen dort angesehen waren. Molly
sticht aus der Masse hervor – nicht nur mit ihren roten Haaren,
sondern auch mit ihrem Eigensinn. Das macht sie sehr sympathisch und
obwohl sie wieder sehr naiv an die Sache herangeht, scheint sie
reifer geworden zu sein.
Die Charaktere sind sehr individuell
getroffen und glaubhaft dargestellt. Und auch der Mord und wie Molly
an die Ermittlungen herangeht, gefällt mir gut. Zumindest im ersten
Teil der Handlung. Steigert sich die Spannung dabei immer weiter,
geht es ab der Mitte plötzlich abwärts. Es werden immer neue
Personen eingeführt, die mit den interessanten Charakteren vom
Anfang nicht mithalten können. Es gibt viele Szenen und
Nebenhandlungen, die die Haupthandlung in die Länge ziehen und das
Ziel – den Mörder zu finden – verschwinden lassen.
Auch das Ende konnte mich leider nicht
überzeugen. Man bekommt das Gefühl, dass die Autorin nicht mit
offenen Karten spielt. Denn in einem Krimi, der nunmal zum Mitraten
einlädt, sollte der Leser auch alleine auf die Lösung kommen
können. Nach Beenden des Buches hat man aber leider das Gefühl,
dass einem Informationen vorenthalten wurden. Außerdem zeigt auch
die Glaubwürdigkeit zum Ende hin Schwächen.
Fazit:
Das Potenzial der ersten Hälfte wird
leider nicht bis zum Ende genutzt. Zu viele Personen und
Nebenhandlungen mit zu wenig Krimi. Kann leider nicht mit dem ersten
Buch mithalten.
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