Montag, 2. Dezember 2019

Rezension zu "Mord in feiner Gesellschaft"

Rezension zu “Mord in feiner Gesellschaft“
von Rhys Bowen
Kriminalroman
(2. Teil der Reihe: "Molly Murphy ermittelt")
★★★★★

(Mein Exemplar wurde mir aufgrund einer Leserunde kostenlos zur Verfügung gestellt.)

Inhalt:
Nach der Flucht aus ihrer Heimat, befindet sich Molly Murphy nun im alten New York und versucht dort Fuß zu fassen. Nachdem sich ihre Arbeitssuche schwieriger als gedacht herausstellt, trifft sie durch Zufall auf einen Detektiv, dessen Arbeit sie fasziniert. Molly setzt alles daran, seine Anerkennung zu erlangen, doch seine negative Meinung über Frauen scheint bestehen zu bleiben. Doch auch mit der Liebe läuft es für Molly nicht gerade bestens und dann kommt es zu einem Mord, von dem sie natürlich nicht die Finger lassen kann.

Meine Meinung:
Bei diesem Buch handelt es sich um eine Fortsetzung – den zweiten Teil einer Reihe. Ich kenne das erste Buch bereits, aber ich denke auch Neuleser werden keine Verständnisprobleme haben. Es gibt zwar einige Anspielungen auf den ersten Fall, aber die machen eher neugierig und verraten nicht zu viel.

Die Beschreibungen sind gut gelungen und bildhaft. Man taucht in die damalige Zeit ein. Wieder einmal überraschen einen die damaligen Verhältnisse und insbesondere wie Frauen dort angesehen waren. Molly sticht aus der Masse hervor – nicht nur mit ihren roten Haaren, sondern auch mit ihrem Eigensinn. Das macht sie sehr sympathisch und obwohl sie wieder sehr naiv an die Sache herangeht, scheint sie reifer geworden zu sein.

Die Charaktere sind sehr individuell getroffen und glaubhaft dargestellt. Und auch der Mord und wie Molly an die Ermittlungen herangeht, gefällt mir gut. Zumindest im ersten Teil der Handlung. Steigert sich die Spannung dabei immer weiter, geht es ab der Mitte plötzlich abwärts. Es werden immer neue Personen eingeführt, die mit den interessanten Charakteren vom Anfang nicht mithalten können. Es gibt viele Szenen und Nebenhandlungen, die die Haupthandlung in die Länge ziehen und das Ziel – den Mörder zu finden – verschwinden lassen.

Auch das Ende konnte mich leider nicht überzeugen. Man bekommt das Gefühl, dass die Autorin nicht mit offenen Karten spielt. Denn in einem Krimi, der nunmal zum Mitraten einlädt, sollte der Leser auch alleine auf die Lösung kommen können. Nach Beenden des Buches hat man aber leider das Gefühl, dass einem Informationen vorenthalten wurden. Außerdem zeigt auch die Glaubwürdigkeit zum Ende hin Schwächen.

Fazit:
Das Potenzial der ersten Hälfte wird leider nicht bis zum Ende genutzt. Zu viele Personen und Nebenhandlungen mit zu wenig Krimi. Kann leider nicht mit dem ersten Buch mithalten.

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