Freitag, 21. Juni 2019

Rezension: Inspektor Jury bricht das Eis

Inspektor Jury bricht das Eis
von Martha Grimes
Verlag: Rowohlt Taschenbuch
(5. Teil der Reihe: "Inspektor Jury")
★★★★★


Inhalt:
Weihnachten steht kurz vor der Tür und Inspektor Jury ist auf dem Weg, um die Feiertage bei seiner Cousine zu verbringen. Noch auf der Durchreise begegnet er einer Frau, die ihm sehr ähnlich scheint und sein Interesse weckt. Als er kurz darauf vor ihrer Leiche steht, glaubt er keine Sekunde an einen Unfall. Als noch eine weitere Frau – nicht weit entfernt – tot aufgefunden wird, erhärtet sich sein Verdacht. Die beiden Frauen wurden ermordet.

Meinung:
Martha Grimes beschreibt die Schauplätze und Personen sehr ausführlich, sodass man sich Beides bildlich gut vorstellen kann. Diese Ausführlichkeit kann jedoch - besonders am Anfang - langweilig und mühsam sein. Hinzu kommt die Einführung unzähliger Charaktere nacheinander, von denen nicht alle eine wichtige Rolle in der Handlung spielen. Bei manchen Szenen habe ich mich gefragt, ob diese wirklich für das Weiterkommen der Geschichte nötig sind oder ob sie bloß der Verlängerung des Romans dienen. So lässt die Spannung sehr lange auf sich warten und die erste Hälfte des Buches war für mich ein Kampf gegen das vorzeitige Beenden.

Doch zum Glück erscheint in dem Moment Melrose Plant - ein Bekannter von Jury - mit seinem trockenen Humor und seiner nervigen Tante. Die Sticheleien der Beiden sind wirklich amüsant und die Autorin hat in dem Punkt genau meinen Geschmack getroffen. Zudem finde ich Melrose Plant und sein Wesen um Einiges interessanter, als bei unserem Hauptprotagonisten. Als schließlich die zweite Frau tot aufgefunden wird, ist die langersehnte Spannung da. Das letzte Drittel hat mich dann förmlich gepackt und ich habe die Seiten verschlungen. Bis zum Schluss, der mich leider enttäuscht hat und so manche Frage offen ließ.

Fazit:
Erst nach der Hälfte des Buches tritt Spannung auf. Die unzähligen Personen sind ermüdend und das Ende leider enttäuschend. Für Inspektor Jury – Leser vielleicht ganz interessant, aber ich würde dieses Buch nicht noch ein weiteres Mal lesen.

2 von 5 Sternen

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